In diesem Blogbeitrag möchte ich mich kurz selbst vorstellen.
Meine Freunde nennen mich Babsi, ich wurde im 22. Bezirk in Wien geboren und habe mein geliebtes Mordor nie verlassen. In meiner Freizeit gehe ich Seilklettern, Rollerskaten und treffe mich mit Freunden und meiner Familie. Wenn ich mich kreativ ausleben möchte, bemale ich Bilder, mich selbst oder töpfere Kaffeebecher.
Ich habe mein Diplom als Make up Artistin und Visagistin am Wifi Wien 2014 erfolgreich abgeschlossen und mich 2016 selbständig gemacht. Ich möchte nicht lügen – meine Reise war und ist lang und nicht immer einfach. Ich hatte oft wenig Schlaf und habe alles für meinen Traumjob gemacht.
Ich habe eine Zeit lang Publizistik- und Kommunikationswissenschaften auf der Universität Wien studiert, gleichzeitig geringfügig bei NYX Professional Make up gearbeitet und mich nebenbei selbständig gemacht. Mittlerweile konzentriere ich mich voll und ganz auf meine Selbständigkeit.
Ich habe als Make up Artist schon so viel erlebt und bin gespannt, wie die verrückte Reise weitergeht. Ich durfte bei einem der intimsten Momente von Bräuten bei ihrer Hochzeit dabei sein. Beim Augenblick, kurz bevor sie ihren zukünftigen Mann sehen und ihm das Ja-Wort geben. Ich sage euch nur eins: Jede Frau ist in diesen Momenten verschieden und braucht etwas anderes von mir. Eine Braut wollte nur übers klettern reden und man hätte nie gedacht, dass sie jeden Moment heiratet. Eine Andere war so überwältigt von ihren Emotionen und brauchte ganz einfach nur Ruhe und eine entspannte Atmosphäre. Egal wie ihr bei eurer Hochzeit seid, alles ist in Ordnung und alles ist nicht nur erlaubt sondern auch erwünscht.
Musikvideodrehs sind immer auf eine spezielle Weise besonders berührend und ganz einfach coole Jobs. Das Gefühl, als ich die Mitglieder einer bekannten Metalband geschminkt habe, zu deren Liedern ich als Kind Choreos getanzt habe, war unbeschreiblich. Als ich Ina Regen für ein Musikvideo gestyled habe, sie währenddessen mit Josh zu singen begann und ich somit mein eigenes kleines Privatkonzert hatte – da wusste ich wieder, warum ich diesen Job so liebe.
Ich habe von Opernstylings, über Hochzeitsstylings bis hin zu aufwendigen Bodypaintings und realistischen Wunden schon so einiges gemacht und gesehen. Ich hatte Tage, an denen ich morgens eine Braut stylte, zu Mittag Lifeballgäste zum bodypainten kamen und ich dann nach nur zwei Stunden Schlaf Facepaintings bei der Life Ball Afterparty bis zum nächsten Tag um 12.00 machte. Ich würde so einen Arbeitstag jedoch jederzeit lieber machen, als einen Monat lang nichts zu tun. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum ich in meinem Job so weit gekommen bin.
Ein bedeutender Moment in meiner Make up Artist Laufbahn war, als ich die NYX Faceawards Austria gewonnen habe und nach Los Angeles zu den Weltmeisterschaften geflogen bin. Ich habe dort so viel gesehen, erlebt und durfte einige meiner Make up Artist Idole kennenlernen.
Apropros Idole: Einer meiner peinlichsten Momente war, als ich das erste Mal am World Bodypaintingfestival teilgenommen habe und mein Werk der Jury vorstellen musste. Vor mir saßen Legenden wie Craig Tracy, den ich unter anderem aus der TV Show „Skin Wars“ kannte, Johannes Stötter, den ich schon immer für seine Vorstellungskraft bewunderte, und einige mehr. Das einzige das aus meinem Mund kam, war ein Gestotter gefolgt von Fluchwörtern, auf die ich jetzt nicht näher eingehen werde. Vor Publikum sprechen war noch nie meine Stärke. Lustigerweise habe ich trotzdem kein Problem damit zu unterrichten. Ich unterrichte in der Make up Schule Wien angehende Make up Artisten und habe bereits mehrmals bei der Comic Con Wien auf einer Bühne vorgetragen und geschminkt. Sobald ich meinen Pinsel in der Hand halte und erklären kann was ich tue, ist jegliche Nervosität wie weggeblasen.
Jeder der mich kennt weiß, dass ich mich für sehr viele unterschiedliche Aktivitäten begeistern kann. Ich habe von Poledance, Ballett, Steppen, Jazzdance, Reiten, über Bouldern, Klettern und Wakeboarden schon vieles ausprobiert. Meine Interessen sind vielfältig. Auch in Bezug auf meine Make up Artist Karriere. Das ist der Grund warum ich mich bis jetzt nicht spezialisiert habe. Ich liebe die Abwechslung. Ich liebe es, jeden Tag an einem anderen Ort mit anderen Menschen und einer neuen Herausforderung zu stehen. Deshalb freue ich mich auch auf jeden einzelnen Job. Wer kann schon an einem Montag aufstehen und behaupten sich auf die Arbeit zu freuen?
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in mein Leben geben.
Auf ein baldiges Kennenlernen!